+++ Hörtipp für morgen +++ 18.15 Uhr auf Ö1 ++++
Ich habe einen « Moment am Sonntag » mit Eva Gänsdorfer gestaltet. Zu hören: Betrachtungen über das Grüßen in Österreich, Erfahrungsberichte von spannenden Menschen (u.a. mir 😉 ) und tolle Musik.

Der Gruß als das kürzeste Stück Gesellschaft.
Das Coronavirus hat unser körperliches Grußverhalten grundlegend verändert. Händeschütteln, Umarmungen und « Bussi Bussi » gehen in Zeiten der Pandemie nicht mehr. Doch auch abseits von Hygienebestimmungen kann Grüßen kompliziert werden: « Grüß Gott » gleicht nicht « Guten Tag », und « Hallöchen » nicht « Sehr geehrte Damen und Herren ». Grußrituale sind Türöffner der Kommunikation, unentbehrlich und sollen Ehrerbietung und Zugehörigkeit vermitteln. Ob mündlich oder schriftlich, Gestik oder Mimik – ein Gruß verrät viel über die Herkunft des Gegenübers, sein Milieu oder eine ganze Generation. Außenstehende müssen die « Codes » des Grüßens kennen. Und das Nicht-Grüßen ist auch ein Statement. Eine Reflexion über Gesten und Worte, die Menschen meist automatisch vollziehen, ohne an deren soziale und kulturelle Bedeutung zu denken.
oe1.orf.at/programm/20210307/630717/Hallo-Gruess-Gott-Guten-Tag-Gruessen-als-Alltagsritual